Bestandserhaltungstreffen im Stadtarchiv Mannheim ISG und im Generallandesarchiv Karlsruhe

Am 24. Juni 2014 fanden Ortstermine zu Bestandserhaltungsfragen innerhalb des Produktivpiloten "Digitalisierung von archivalischen Quellen" statt. Besichtigt wurden das Digitalisierungszentrum des Stadtarchivs Mannheim ISG und das der Digitalisierungsabteilung des Landesarchivs Baden-Württemberg im Generallandesarchiv Karlsruhe. Die Kolleginnen und Kollegen widmeten sich inhaltlichen Fragen der Bestandserhaltung, die maßgeblich auf den Digitalisierungsworkflow Einfluss nehmen.

Im Fokus der Besichtigung des Digitalisierungszentrums im Stadtarchiv Mannheim ISG lag besonders die Digitalisierung der Sach- und Serienakten aus dem Bestand der Kunsthalle. An diesem Bestand werden im Produktivpiloten Eckwerte für die Digitalisierung von Massenschriftgut ermittelt. Der zuständige Kollege beschrieb den Digitalisierungsablauf von der Aushebung, Entmetallisierung, Kurzautopsie und damit Festlegung der Digitalisierungsparameter über die Schadensdokumentation, die eigentliche Digitalisierung mit Aufsicht- und Duchlaufscanner, die Benennung, die Qualitätskontrolle und die Speicherung der Images bis hin zur archivgerechten Verpackung der Akten. Auf die Strukturdatenerhebung, die an den Originalen vorgenommen werden, ging die Projektkoordinatorin Dörte Kaufmann näher ein.

Auch die Kollegen im GLA erläuterten am Beispiel ihres Schwerpunkts im Projekt, der Digitalisierung von Fotografien und insbesondere von Fotoalben, die Aspekte der Bestandserhaltung. Vorgestellt wurden Überlegungen zur Logistik und Einbindung von Restauratoren in den Digitalisierungsablauf. Die Archivierung der analogen Materialien begutachteten die Teilnehmer abschließend im hauseigenen Fotoarchiv.

Bei der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns wird in einem weiteren Teilprojekt des Produktivpiloten zum Thema der Bestandserhaltung bei der Digitalisierung eine Handreichung erarbeitet, in die die Erkenntnisse aus den Ortsterminen einfließen.


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