Alles Gute zum Geburtstag, liebe Frau Menne-Haritz!

Frau Dr. Menne-Haritz war von 1988 bis 1993 Studienleiterin der Archivschule Marburg und von 1994 bis 2001 ihre Leiterin, bevor sie Vizepräsidentin des Bundesarchivs wurde. Sie hat in diesen 13 Jahren die Archivschule zu dem gemacht, was sie heute noch ist.

Angelika Menne-Haritz wurde nach Stationen in den Landesarchiven von Berlin und Schleswig-Holstein am 3.10.1988 Studienleiterin der Archivschule, die damals noch Teil des Staatsarchivs Marburg war. Sie sollte die stark reformbedürftige Ausbildung neu auszurichten.

Mit der ihr eigenen Ausdauer arbeitete sie in den folgenden Jahren oftmals gleichzeitig an der grundlegenden Neugestaltung der Struktur der Archivschule als Institution, aber auch an einer Reform vor allem der Ausbildung zum höheren Archivdienst.

Mit der Einstellung von eigenem Verwaltungspersonal und dem Auszug aus dem Staatsarchiv in die gegenüber liegenden Gebäude in der Bismarck- und Liebigstraße 1990 leitete sie einen Ablösungsprozess ein, der am 1.1.1994 mit der Umwandlung der Archivschule in eine eigenständige Behörde einen ersten Höhepunkt erreichte. Durch den Um- und Ausbau der beiden Gebäudeteile zu einem Gesamtkomplex in den Jahren 1999-2000 erhielt die Archivschule Marburg baulich ihre heutige Form.

Gleichzeitig nahm Frau Menne-Haritz die Reform der Ausbildung in Angriff. Die in den 80er Jahren übliche „Zwangsrekrutierung“ aller wissenschaftlichen Archivare des Staatsarchivs Marburg als Dozenten der Archivschule schaffte sie ab und warb erfolgreich um neue Dozenten. Schließlich gelang es ihr nach einer Übergangsphase durch die Schaffung hauptamtlicher Dozentenstellen im Jahr 1995 die Ausbildung weiter zu professionalisieren.

Die Reform der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für den höheren Archivdienst 1997 machte ihre Bemühungen für eine zeitgemäße Ausbildung auch inhaltlich sehr deutlich.

Mit ihrem Namen verbinden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur die Professionalisierung der Archivschule, sondern auch den Aufbau eines Fortbildungsprogramms, die Idee der Archivwissenschaftlichen Kolloquien und last but noch least: unser Logo, denn auch das Ginkgoblatt geht auf sie zurück.

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