Forum Heft 8

Inhaltsverzeichnis:

Editorial von Karin Gerbig

Besuch einer Delegation aus Maribor an der Archivschule Marburg von Rainer Polley

Ausbildungsleiterkonferenz am 15. Mai 1997

Einführungsseminar für den 32. Wissenschaftlichen Lehrgang von Rainer Polley

"Neue Steuerung" und "Villa Hügel" - Nachlese zur Exkursion des 31. Wissenschaftlichen Kurses nach Dortmund und Essen von Stefan Pätzold 31. WK

Ein Rückblick auf die Vortragsreihe des 30. Wissenschaftlichen Kurses von Uwe Grandke

Verabschiedung des 30. Wissenschaftlichen Kurses am 30. April 1997 von Nils Brübach

Die letzten Monate des 33. Fachhochschul-Kurses an der Archivschule von Cornelius Gorka

Der Aufbau einer Kaiserurkunde von Irmgard Fliedner

Exkursion des 30. Wissenschaftlichen Kurses und des 33. Fachhochschulkurses nach Berlin und Potsdam von Karsten Uhde

Dr. Gisela Fleckenstein, Archivrätin im Nordrhein-Westfälischen Staatsarchiv Detmold

Mitversteuerung von Tagegeldern, die im Rahmen der Reisekostenvergütung gezahlt werden

Neue Dozenten an der Archivschule

Vorträge und Veröffentlichungen durch die Dozenten der Archivschule

Neue Publikationen der Archivschule von Nils Brübach und Michael Menard

Fortbildungsveranstaltungen im zweiten Halbjahr 1997

Auswahl der Neuerwerbungen der Bibliothek der Archivschule Marburg von November 1996 bis April 1997

Chronik


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,
pünktlich zum Sommeranfang erreicht Sie Heft 8 unserer Info-Reihe "Forum" mit interessanten Beiträgen aus dem Geschehen der Archivschule.

Wir informieren über den Besuch einer Delegation aus Maribor, der im Rahmen der deutsch-slowenischen Städtepartnerschaft zwischen Marburg und Maribor stattfand.

Es folgen Informationen über die Ausbildungsleiterkonferenz sowie das Einführungsseminar des 32. Wissenschaftlichen Kurses.

Das Institut für Archivwissenschaft stellt sich mit Beiträgen über eine Exkursion nach Dortmund und Essen sowie die Verabschiedung des 30. Wissenschaftlichen Kurses vor. Ein Teilnehmer dieses Kurses gibt einen Rückblick auf die nun schon fast traditionelle Vortragsreihe der wissenschaftlichen Kurse.

Die Fachhochschule informiert über "die letzten Monate des 33. Fachhochschul-Kurses an der Archivschule" sowie die Exkursion nach Berlin und Potsdam.

Ein Gedicht über die Bestandteile einer "klassischen" Kaiser- oder Königsurkunde zeigt, daß die Diplomatik nicht immer trockene, langweilige Paukerei bedeuten muß.

Weiter geht es mit Informationen aus der Verwaltung.
Zwei neue Dozenten der Archivschule stellen sich mit Steckbrief und Bild vor.

Der Bereich Fortbildung gibt eine Übersicht über die im zweiten Halbjahr 1997 stattfindenden Fortbildungsveranstaltungen.

Zum Schluß stellen wir eine Auswahl der Neuerwerbungen der Bibliothek vor, und die Chronik gibt einen Überblick über das Geschehen der letzten sechs Monate.

Ich wünsche Ihnen allen eine sonnige und erholsame Urlaubszeit.

Bis zum Dezember-Heft!

Karin Gerbig


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Besuch einer Delegation aus Maribor an der Archivschule Marburg

Im Rahmen ihres Aufenthalts in Marburg vom 4. bis 7. Dezember 1996 zur Pflege der deutsch-slowenischen Städtepartnerschaft zwischen Marburg und Maribor besuchten Herr Dr. Pavel Peter Klasinc, Vizebürgermeister von Maribor, Frau Prof. Slavica Tovsak, Vizedirektorin des Landesarchivs Maribor und Frau Dora Jancic, Protokollchefin von Maribor, am Freitag, dem 6. Dezember 1996, die Archivschule Marburg. Die Besucher vertieften damit die freundschaftlichen Beziehungen, die im Jahre 1988 durch eine Exkursion des 22. Wiss. Lehrgangs nach Maribor und Ljubljana und einen Gegenbesuch einer slowenischen Archivdelegation in Marburg zwischen dem von Herrn Klasinc gegründeten Archivausbildungszentrum in Maribor und der Archivschule Marburg geknüpft worden waren.

Rainer Polley


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Ausbildungsleiterkonferenz am 15. Mai 1997

Wie in jedem Jahr, so kamen auch 1997 am ersten Tag des Einführungsseminars des neuen, am 1. November 1997 beginnenden (32.) Lehrgangs des höheren Archivdienstes die Kolleginnen und Kollegen in Marburg zusammen, die in den Ausbildungsarchiven Archivreferendarinnen oder -referendare betreuen. Der Teilnehmerkreis war im Vergleich zu 1996 kleiner, da nicht alle Ausbildungsleiter zugegen sein konnten und die Ausbildungsleiterinnen und Ausbildungsleiter für den gehobenen Archivdienst diesmal nicht geladen waren.

Folgende Kolleginnen und Kollegen waren erschienen:

  • Bund: Archivdirektor Dr. Lenz (Bundesarchiv, Koblenz)
  • Baden-Württemberg: Ltd. Archivdirektor Dr. H. Weber (Landesarchivdirektion, Stuttgart)
  • Berlin: Oberarchivrätin Dr. Schuchard (Landesarchiv Berlin)
  • Brandenburg: Wiss. Ang. Dr. Scholz (Brandenburgisches Landeshauptarchiv Potsdam)
  • Hessen: Archivoberrat Dr. Degreif (Hessisches Staatsarchiv Darmstadt), Archivdirektor Dr. Eiler (Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden)
  • Mecklenburg-Vorpommern: Wiss. Archivarin Müller (Vorpommersches Landesarchiv Greifswald)
  • Nordrhein-Westfalen: Archivdirektor Dr. Wehlt (Nordrhein-Westfälisches Staatsarchiv Detmold)
  • Rheinland-Pfalz: Oberarchivrat Dr. Hausmann (Landeshauptarchiv Koblenz)
  • Sachsen: Archivrat Schirok (Sächsisches Hauptstaatsarchiv Dresden)
  • Von der Archivschule Marburg nahmen teil: Frau Ltd. Archivdirektorin Dr. Menne-Haritz, Herr Archivdirektor Prof. Dr. Polley und Herr Wiss. Ang. Dr. A. Weber.

Nach einer Begrüßung und der Erläuterung der Tagungsunterlagen stellte Frau Menne-Haritz zunächst Herrn Dr. Andreas Weber als neuen, in der Archivschule tätigen wissenschaftlichen Mitarbeiter vor, der über seine Dozentenaufgaben hinaus den Auftrag hat, ein Curriculum für die historischen Fächer in der Archivarsausbildung zu erarbeiten.

Tagesordnungspunkt 1 galt den aktuellen Kursen und der Beschäftigungssituation. Nachdem bereits Ende März der 33. Fachhochschul-Kurs mit einem Gesamtnotendurchschnitt von 2,05 verabschiedet worden war, haben Ende April auch alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 30. Wissenschaftlichen Kurses die Archivarische Staatsprüfung mit dem Gesamtnotendurchschnitt von 2,17 bestanden. Aus dem 29. Wissenschaftlichen Kurs haben zwei Teilnehmer berufsfremde Beschäftigungen gefunden. Die Hälfte der Mitglieder des 30. Wissenschaftlichen Kurses hatten Anfang Mai noch keine Stelle. Die Stellensituation für die Absolventen der Fachhochschul-Kurse haben sich ebenfalls verschlechtert. Gleichwohl besteht kein Anlaß, die Ausbildungsquoten zu reduzieren, da in den nächsten fünf bis sechs Jahren ein verstärkter Personalbedarf zu erwarten ist.

Tagesordnungspunkt 2 behandelte die Ausbildung für den 32. Wissenschaftlichen Kurs. Frau Menne-Haritz stellte eine Checkliste für die Einführung der Referendarinnen und Referendare vor und betonte dabei vor allem die Wichtigkeit des intensiven Kennenlernens der archivischen Tagesaufgaben. Sie schlug vor, die Aufgaben wenigstens einer vom Ausbildungsarchiv betreuten Behörde im Rahmen eines Praktikums genauer kennen lernen zu lassen.

Im Hinblick darauf, daß die neue Ausbildungs- und Prüfungsordnung für den höheren Archivdienst im Lande Hessen aller Voraussicht nach erstmals für die am 1. Mai 1999 eingestellten Referendarinnen und Referendare des 34. Wissenschaftlichen Kurses wirksam werden wird, erläuterte Frau Menne-Haritz im Rahmen des Tagesordnungspunktes 3 die wichtigsten Neuerungen der Ausbildungs- und Prüfungsreform. Sie berichtete, daß die Archivreferentenkonferenz die Ausbildungsleiterkonferenz beauftragt habe, einen gemeinsamen Orientierungsrahmen für die Gestaltung der praktischen Ausbildung zu erarbeiten. Dafür wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die bereits bis Mitte Juli 1997 Vorschläge erarbeiten wird.


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Einführungsseminar für den 32. Wissenschaftlichen Lehrgang

Am Donnerstag und Freitag, dem 15. und 16. Mai 1997, fand in der Archivschule wieder ein Einführungsseminar für den Anfang November beginnenden 32. Wissenschaftlichen Lehrgang statt.

Schon am Abend des 14. Mai wurden die 11 Referendarinnen (und 12 Referendare, die zum Monatsanfang von den Ausbildungsverwaltungen Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Baden-Württemberg, Berlin, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Sachsen-Anhalt eingestellt worden waren, vor ihrer Marburger Gastunterkunft, dem Haus Sonneck im Diakoniezentrum Marburg/Wehrda, von der Leiterin der Archivschu-le, Frau Dr. Menne-Haritz, und dem Studienleiter, Herrn Prof. Dr. Polley, mit einem Sektumtrunk in Empfang genommen.

Nach einer offiziellen Begrüßung erläuterten die Dozenten der Archivschule die Ausbildung und den Beruf. Am frühen Nachmittag hielt Herr Professor Dr. Christoph Graf, Direktor des Schweizerischen Bundesarchivs in Bern, einen Gastvortrag über das Thema "Die Schweiz und die zukünftigen Aufgaben des Archivwesens in Europa". Bei dieser Veranstaltung waren auch die Mitglieder des 31. Wissenschaftlichen Lehrgangs und des 34. Fachhochschulkurses zugegen. Das offizielle Programm klang an diesem Tag mit der bewährten Einführung des Magistratssprechers Herrn Dettmering in "Leben und Arbeiten in der Universitätsstadt Marburg" aus. Die Mitglieder des 30. Wissenschaftlichen Lehrgangs veranstalteten danach für ihre neuen Kolleginnen und Kollegen bis nach Mitternacht im Erdgeschoß des Verwaltungsgebäudes eine Begrüßungsparty.
Der Freitag war theoretischen Problemen der Archivpraxis gewidmet und führte in einige Fragen

Rainer Polley


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"Neue Steuerung" und "Villa Hügel" - Nachlese zur Exkursion des 31. Wissenschaftlichen Kurses nach Dortmund und Essen

Donnerstag, 20. Februar 1997, 6.30 Uhr: Der 31. Wissenschaftliche Kurs trat seine erste, von der Archivschule organisierte Exkursion an. Geleitet wurde die kleine Schar von Herrn Dr. Uhde und Herrn Zissel, sozusagen einem gemischten Doppel archivarischer und administrativ-ökonomischer Kompetenz. Und das war auch gut so. Denn es ging zunächst nach Dortmund und dann nach Essen, in das Ruhrgebiet also, und die Archivreferendarinnen und -referendare, die in das industrielle Zentrum Deutschlands fuhren, ahnten: Nicht von ehrwürdigen Urkunden und alten Akten würde man hören, sondern von verschiedenen Aspekten des Themenkomplexes "Archive und Wirtschaft".

Im Stadtarchiv Dortmund begrüßte Herr Dr. Schilp die Gruppe und führte sie ein, in neue Methoden kommunaler Stadt- und Archivverwaltung. Vom Konzept der "Neuen Steuerung", erdacht in den achtziger Jahren als Reaktion auf die sich abzeichnende Dortmunder Finanznot, war die Rede und vom Archiv als "städtischem Eigenbetrieb". Als solcher soll es, geführt von einem "Werkleiter", nach umfassender Aufgabenkritik und Neustrukturierung (Stichwort: Budgetierung) dezentral und kostengünstig arbeiten. So beschreibt das Archiv seine Tätigkeit nunmehr als "Leistungen", als "Produkte", die be- und abgerechnet werden können. Das geht soweit, daß die einzelnen Behörden sich gegenseitig ihre Leistungen anbieten und "Kontrakte" darüber schließen.

Herr Schilp verhehlte die aus seiner Sicht entstandenen Nachteile dieses Systems, das im Hinblick auf die gesamte Stadtverwaltung wohl tatsächlich zu Einsparungen führt, nicht: Der Übergangsprozeß, der noch nicht völlig abgeschlossen sei, habe aufgrund des erhöhten Aufwandes bei der Dienststellenverwaltung für längere Zeit die Wahrnehmung archivarischer Fachaufgaben nahezu lahmgelegt. Übernahmen städtischen Verwaltungsschriftgutes fänden, freilich auch wegen erschöpfter Magazinkapazitäten, kaum noch statt. Hingegen bedinge die Forderung nach einer für die Öffentlichkeit wahrnehmbaren - und damit die Daseinsberechtigung des Archivs nach außen verdeutlichenden - Leistungssteigerung des Archivs die Erhöhung des "kulturellen Outputs"(sic!) in Form von Ausstellungen und Publikationen. Immerhin zeigten die Maßnahmen, so Schilp, auch erste Erfolge: Das Defizit des Stadtarchivs, also der nicht selbst erwirtschaftete Anteil an seinem Budget, sei von 98 auf 95 Prozent gedrückt worden. (Bei dieser Aussage meint der - allerdings notorisch kurzsichtige - Berichterstatter, einen sarkastischen Zug im Gesicht des Gastgebers wahrgenommen zu haben.)

Von Dortmund fuhr man dann zum Archiv der Firma Krupp nach Essen. Auch inhaltlich bedeutete der Ortswechsel eine Verlagerung: Nach dem Thema "Wirtschaften im Archiv" stand nun ein "Archiv der Wirtschaft" auf dem Programm. Fernab von den üblichen archivarischen Zimelienschauen und Regalbesichtigungen hatte das Archiv der 1811 gegründeten Firma Ungewöhnliches zu bieten. Als ungewöhnlich erwies sich zunächst seine Unterbringung in der "Villa Hügel", dem ehemaligen Wohnsitz der Familie Krupp, inmitten eines riesigen, seine Lage im Industrierevier vergessen machenden Parks.

Ungewöhnlich war aber auch die wichtigste, zur Zeit vorangetriebene Unternehmung des Archivs: das sogenannte Filmprojekt. Bis 1945 hatte der Krupp-Konzern über eine eigene kinematographische Abteilung verfügt, die damit beauftragt gewesen war, die Firmenentwicklung und deren Produktionstechnik zu dokumentieren sowie Werbefilme zu drehen. Obgleich durch den Krieg viele Filme vernichtet wurden, hat sich eine große Anzahl erhalten, die es nun zusammenzutragen, gegebenenfalls zu restaurieren und zu verzeichnen gilt. Zu diesem Zweck hat das von Frau Dr. Köhne-Lindenlaub geleitete Team von Archivaren eigene und nachahmenswerte Erschließungsmethoden entwickelt. Nach einer ausgedehnten Führung durch die Villa Hügel trat die Gruppe die Heimfahrt an.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren offenkundig zufrieden mit dem Programm. Es hatte sich als ebenso anregend wie lehrreich erwiesen, und das nicht zuletzt deshalb, weil die Exkursion - jenseits der unterschiedlichen Einzelinformationen - die Vielfalt archivarischer Verwaltungs- und Fachaufgaben deutlich vor Augen geführt hat.

Stefan Pätzold, 31. Wissenschaftlicher Kurs


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Ein Rückblick auf die Vortragsreihe des 30. Wissenschaftlichen Kurses

Zwischen Februar und Dezember 1996 bereicherte der 30. Wissenschaftliche Kurs durch seine Vorträge den Alltag an der Archivschule. Er griff damit eine seit mehreren Jahren bestehende Tradition auf. Nur von den Sommerfreien und von der Zeit des Aufenthalts am Bundesarchiv unterbrochen begrüßte man dienstags um 19.30 Uhr Kolleginnen und Kollegen der anderen Kurse und des Lehrkörpers, aber auch externe Gäste. Insgesamt wurden 26 Vortragsabende gestaltet. Erstmals in der Geschichte der Vortragsreihe hat ein Mitglied eines Fachhochschulkurses einen Vortrag gehalten.

Häufig stellten die Vortragenden ihre Dissertationen oder Teilbereiche daraus vor. Die Themen erstreckten sich geographisch von Ostdeutschland bis nach Amerika, von Italien bis Mecklenburg. Der zeitliche Schwerpunkt lag in diesem Vortragszyklus in der Neuzeit und in der Zeitgeschichte, mittelalterliche Themen waren jedoch auch vertreten. Mit Beiträgen zur archivarischen Ausbildung in der DDR und Österreich wurden rchivwissenschaftliche Themen angesprochen. An die Vorträge schlossen sich regelmäßig ausgedehnte Diskussionen an, zur Belohnung für die Ausdauer von Vortragenden und Zuhörern klangen die Vortragsabende meist beim gemeinsamen Bier aus.

Resonanz fand die Vortragsreihe auch außerhalb der Archivschule. Insbesondere bei Themen mit lokalem Bezug erschienen fachkundige Gäste. Die Vortragsreihe wurde so in die Öffentlichkeitsarbeit der Archivschule einbezogen und vertiefte die Beziehung zwischen ihr und den anderen Forschungsstellen in Marburg.

Uwe Grandke


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Verabschiedung des 30. wissenschaftlichen Kurses am 30. April 1997

Geschafft. Der "erste" von mir als Mentor betreute Kurs bekommt heute seine Abschlußzeugnisse. Viel geht mir am Morgen des 30. April 1997 im Kopf herum. Erinnerungen an fünfzehn Monate Ausbildungszeit in Marburg. An Menschen, die mir ans Herz gewachsen sind, an Persönlichkeiten, die einander achten gelernt haben. Erinnerungen an schöne Ereignisse, wie zum Beispiel die Große Exkursion nach London Anfang September 1996 oder die vom Kurs ausgerichteten Feten. Das Gute an der menschlichen Erinnerung ist, daß die weniger schönen Ereignisse, die es auch gegeben hat, schnell verblassen. Um 9.00 Uhr habe ich den Kurs zu einem gemeinsamen Frühstück ins Cafe Klingelhöfer eingeladen. Etwa die Hälfte der 30er kommt und bis zehn Uhr wandern viele Semmeln und Wurst, Marmelade oder Proben der weitgerühmten Konditorenkunst nebst einigen Litern Kaffee durch durstige und hungrige Kehlen. Um kurz nach zehn Uhr ist es dann so weit, das traditionelle Marburger Kursfoto entsteht vor dem Portikus des Staatsarchives. Pünktlich gibt auch die Sonne ihr erstes Stelldichein für diesen Tag. Heiter bis wolkig - das trifft auch die Stimmung.

Danach geht es hinüber in die Liebigstraße, noch einmal in den Hörsaal 5 - zum letzten Mal. Noch einmal sehe ich die Gesichter vor mir an ihren nach achtzehn Monaten so vertrauten Plätzen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Archivschule sind ebenfalls da, und auch ein Ausbildungsleiter aus einem der Heimatarchive ist gekommen, eine schöne Geste. Frau Menne-Haritz eröffnet die Abschlußfeier mit einer kleinen, humorvollen Ansprache. Da ist dann von durch das Kreuz abgetrennten Petrus- und Paulusköpfen oder von herumwabernden Territorien die Rede - aphoristische Reminiszenzen an besonders originelle Formulierungen an die gerade abgeschlossenen mündlichen Prüfungen.

Und anschließend gibt es die Zeugnisse durch den Mentor. Ich hatte es zuvor in einer kleinen Ansprache gesagt: Der 30. wissenschaftliche Kurs ist zu Ende, achtundzwanzig Individuen gehen von nun an getrennte Wege. Das Besondere am 30. April 1997 ist aber, daß für die Mehrheit des Kurses dieser Weg in eine unsichere Zukunft führt - nur knapp fünfzig Prozent haben bereits eine Anstellung sicher oder in Aussicht. Noch einmal stehe ich jeder und jedem einzelnen gegenüber. Das Gefühl, das ich bei der Zeugnisübergabe habe, ist zwiespältig: bei allen aber laufen vor meinem inneren Auge, wie im Zeitraffer, Bilder und Erlebnisse, Gespräche und Ereignisse vorbei.

Auch der Kurs bedankt sich: Jede/r Mitarbeiter/in der Archivschule bekommt eine Flasche Jahrgangssekt "30. Archivkurs" mit einem Etikett, daß einen Stich von Marburg zeigt und einen Sinnspruch trägt, der aus einem alten Studentenstammbuch stammen könnte. Mit dem Inhalt einiger Flaschen wird gleich auch auf das bestandene Assessorenexamen angestoßen. Die Stimmung löst sich, noch einmal werden die Prüfungen diskutiert, Adressen werden ausgetauscht, die ersten verabschieden sich, um heimzufahren. Nach und nach verläuft sich der Kurs, teils um die Wohnungen aufzulösen, oder um bei Klingelhöfer noch ein bißchen weiterzufeiern.

Eine Referendarin bleibt bis ganz zum Schluß. Ganz versonnen und mit einem traurigen Ausdruck im Gesicht steht sie da. Ganz langsam schaut sie sich noch einmal in der Runde der nun leeren Stühle um - wie, um sich ein Bild ganz fest einzuprägen. Dann lächelt sie leise und geht.

Nils Brübach


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Die letzten Monate des 33. Fachhochschul-Kurses an der Archivschule

Wie ertragreich die Marburger Studienzeit nun tatsächlich war, sollten die abschließenden Prüfungen zeigen. Diese begannen Anfang März mit den Klausuren in den paläographischen Fächern; die Klausur in Geschichte/Archivwissenschaft wurde bereits im Januar geschrieben. Bestens präpariert durch ständigen Unterricht und Arbeitsgemeinschaften nahmen wir diese erste Hürde. Es folgten danach Tage des bangen Wartens, ehe feststand, daß alle Kurskollegen zum mündlichen Examen zugelassen waren.

Nach einer einwöchigen Erholungs- und Lernpause folgten die mündlichen Prüfungen in den historischen, hilfswissenschaftlichen und archivwissenschaftlichen Fächern. Sie dauerte sechs Tage, was zur Folge hatte, daß sich jeder Kandidat täglich einer Prüfung stellen mußte. Ein Patentrezept, wie man sich am Besten auf die Prüfungen vorbereitet, gab es nicht. Jeder begann hier aber bald seine eigenen Methoden zu entwickeln, um mit dieser Herausforderung fertigzuwerden. Die Prüfungen verliefen weitgehend fair und hatten manch überraschendes Ergebnis zur Folge. Schließlich stand fest, daß alle Kandidaten die Prüfung bestanden hatten und damit ihre Ausbildung regulär fortsetzen konnten.

Nach den Anstrengungen dieser Wochen hatte sich der Kurs die obligatorische Abschlußfeier redlich verdient, die noch am Abend des letzten Prüfungstages stattfand und bis zum Morgengrauen dauerte. Anschließend traf man sich zum Katerfrühstück im Cafe Klingelhöfer, wo man sich bei seinem Kursmentor, Dr. Karsten Uhde, für die gute Zusammenarbeit bedankte und dabei auch die Abschlußzeitung des Kurses erhielt. Danach verabschiedete sich der Kurs auch von den übrigen Dozenten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Archivschule und begab sich nach dem Fototermin zur Zeugnisübergabe. Nach einer kurzen Rede der Leiterin der Archivschule erhielten alle ihr Zwischenprüfungszeugnis und entschwanden in die wohlverdienten Osterferien.

Cornelius Gorka


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Diplomatik einmal anders

Welcher Archivar kennt sie nicht, die Liste der Bestandteile, die eine "klassische" Kaiser- oder Königsurkunde aufzuweisen hat. Von Arenga bis Subscriptio müssen sich alle Kursmitglieder in der Ausbildung einmal damit auseinandersetzen. Daß dies nicht immer trockene, langweilige Paukerei bedeuten muß, zeigte uns in diesem Jahr Irmgard Fliedner aus dem 33. Fachhochschul-Kurs, die aus der Not der Prüfungsvorbereitung eine Tugend machte, ihrer Kreativität freien Lauf ließ und nachfolgendes Gedicht verfaßte:

Der Aufbau einer Kaiserurkunde

Wie plagt sich mancher Archivar
mit Kenntnis, die ihm nötig war,
um recht erfolgreich zu bestehn
die Prüfungen, in die wir gehn.
Manchen liegt das schwer im Magen,
doch sie mögen nicht verzagen,
denn es folget nun für diese
eine Urkundanalyse:
 
Grob teilt man in Protokoll,
Kontext und Eschatokoll
Königsurkunden, wen wundert's
gerad' des elften Jahrehunderts,
sind am stärksten ausgeprägt,
was sich dadurch auch belegt,
daß dabei die größten Mengen
Merkmale sich drin vermengen.
 

Es beginnt mit Protokoll,
das den Text einleiten soll:
Invokatio vorne dran
ruft den Namen Gottes an.
Oben links das Chrismon steht,
ein symbolisches Gebet.
Intitulatio gibt uns dann
Aussteller mit Titel an.
Die Inscriptio meldet strenger
nun den Namen vom Empfänger
oft verbunden auch mit der
Salutatio, wo der Herr,
der dies schreibet, jeden grüßt,
der die Urkund' einmal liest.

Die Arenga folgt alsdann,
und gibt die Begründung an,
warum man, abstrakt gesehn,
ausstellt Urkunden für wen.
Diese rechnen viele auch
zu dem Kontext, der nach Brauch
alter Schreiber das enthält,
was ins Inhaltliche fällt.
Promulgatio ist Erklärung
eines Willens, Rechtsbelehrung
welche etwa lauten muß:
"Notum esse volumus"

Die Narratio, Unterpfand
für konkreten Tatbestand,
der die Ausstellung begründet
wird sehr häufig auch verbündet
mit Petitio als der Bitte
des Empfängers, daß man schritte
zur Beurkundung der Sache
und sie so rechtsgültig mache.
Rechtsgeschäft im engen Sinn
steckt in Dispositio drin.
Sanctio das Geschäft bekräftigt,
das die Urkunde beschäftigt.
Dazu gehört, ob der Verrohung
Poenformel als Strafandrohung
Corroboratio, zweites Drittel,
sagt uns die Beglaub'gungsmittel:
Zeugen und die Siegel dran
kündigt sie im Voraus an.

Dritter Teil, Eschatokoll
der Rechtskraft verleihen soll,
beginnt mit der Subscriptio,
als Unterschriftenzeile, wo
man schließlich alles jenes findet,
was man mit Unterschrift verbindet.
Dort gibt es Signum- und auch die
Rekognitionszeile sowie
das Monogramm und endlich das
Rekognitionszeichen fürbaß.
Die Datumszeile gibt uns nun
den Ort, an dem sie jenes tun.
Den Tag, den Monat und das Jahr,
auch welche Indiktion grad war,
Regierungsjahre auch gezählt.
Das ist der Aufbau, meistens fehlt
ein Teil von diesen Elementen,
die meisten stehn in den Patenten.

Irmgard Fliedner


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Exkursion des 30. wissenschaftlichen Kurses und des 33. Fachhochschulkurses nach Berlin und Potsdam

Es ist ja bekannt, daß Berlin immer eine Reise wert ist. Nach diesem Motto waren am 27. Januar 1997 die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer des 30. Wissenschaftlichen Kurses und des 33. Fachhochschul-Kurses mit ihren Mentoren zu einer Exkursion nach Berlin und Potsdam aufgebrochen. Auf uns wartete dort eine derartig reichhaltige Archivlandschaft, daß wir uns für den größten Teil der Zeit in zwei oder drei Gruppen aufteilen mußten um zumindest einen kleineren Teil der Auswahl besuchen zu können.

Neben dem "großen" Bundesarchiv, das gleich mit drei Teilen auf dem Programm stand, wurden auch das Geheime Staatsarchiv, das Landeshauptarchiv Potsdam, das Landesarchiv Berlin, das Archiv der Königlichen Porzellanmanufaktur und die DISOS GmbH besucht.

Überall wurden wir mit sehr viel Freundlichkeit aufgenommen und wie schon in den letzten Jahren, waren alle Mitarbeiter, die wir besuchten, darum bemüht, uns mit den jeweiligen Besonderheiten ihres Hauses vertraut zu machen. Dabei machten sich vor allem die verhältnismäßig kleinen Gruppen positiv bemerkbar, denn bei den Gespräche kam auf diese Weise oftmals eine ebenso rege wie anregende Diskussion in Gang.

Dabei gab es durchaus auch kritische Fragen durch die Kursteilnehmer, wie etwa bei dem Besuch der Disos GmbH, wo man uns allerdings auch sehr offen zu allen Fragen Rede und Antwort stand und uns schließlich auch die überdurchschnittliche Ausstattung im Bereich der EDV vorführte.

Einen Einblick in eher seltene Bereiche der Archivarbeit konnte eine Gruppe auch im Bundesarchiv Abteilung Filmarchiv am Fehrbelliner Platz kennenlernen. Ein Mitarbeiter stellte uns den gesamten Umfang der Filmarchivierung im Bundesarchiv vor. Auf dem Gelände an der Finckenstein Allee wurden wir dann von den Mitarbeitern des Bundesarchivs mit verschiedenen Teilen ihres Hauses vertraut gemacht.

Natürlich wurden auch in den Abendstunden die Möglichkeiten der Bundeshauptstadt mit all ihren Kneipen, Museen, Kabaretts und Musicals genutzt.

Karsten Uhde


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Dr. Gisela Fleckenstein, Archivrätin im Nordrhein-Westfälischen Staatsarchiv Detmold

Die Speisekarte meiner Marburger Lieblingskneipe hat sich seit dem Wegzug nach der Archivschulzeit Ende April 1995 noch nicht geändert. Geändert hat sich hingegen die Anfahrtsrichtung und der Besuchsanlaß der Marburger Ausbildungsstätte: Nicht aus dem Rheinland sondern aus dem ostwestfälischen Detmold führt mich jetzt der Weg in die Lahnstadt. Anlaß ist ein Seitenwechsel vom Lernen zur Lehre. Im 34. Fachhochschulkurs bemühe ich mich "Deutsche und allgemeine Geschichte der Neuzeit" an den Mann bzw. an die Frau zu bringen.

Der Weg bis dahin führte über verschiedene Stationen. Geboren bin ich 1962 in Ludwigshafen am Rhein. Nach dem Abitur in Velbert ging es zum Studium der Fächer Deutsch und Geschichte an die Universität Düsseldorf. Und von dort aus nach Innsbruck (Leopold-Franzens-Universität) und Brixen (Philosophisch-Theologische Hochschule/ Istituto Superiore di Filosofia e Teologia). Skifahren kann ich bis heute nicht, doch dafür habe ich einen Studienschwerpunkt in Neuerer Kirchengeschichte vertieft, jedoch die Berge und den Wein nicht aus dem Blickfeld verloren.

Über die Rheinische-Friedrich-Wihelms-Universität in Bonn ging es 1986 an die Staatsexamensprüfung und danach - dank eines Stipendiums - an die Verwirklichung der während dieser Zeit entstandenen Idee einer Dissertation mit dem Thema "Die Franziskaner im Rheinland 1875-1918". Die Arbeit wurde 1991 von der Philosophischen Fakultät der nunmehr nach Heinrich Heine benannten Düsseldorfer Universität angenommen. Zwischenzeitlich hatte ich an einer Berufsschule und einem Gymnasium ein Studienreferendariat absolviert. Da die Berufsaussichten mit meiner Fächerkombination schon immer sehr vage waren, kam ein Angebot von Universität und Hauptstaatsarchiv Düsseldorf zur Weiterführung der Edition der nordrhein-westfälischen Kabinettsprotokolle 1950-1954 sehr gelegen. Die Arbeit im Archiv war immerhin so interessant, daß ich ein zweites Referendariat in Angriff nahm. Nun ging es über das westfälische Münster nach Marburg. Nach der zweiten Staatsprüfung ging es nahtlos weiter. Seitdem kann ich am Nordrhein-Westfälischen Staatsarchiv Detmold die an der Archivschule erworbenen Kenntnisse im Dezernat 13 in die Praxis umsetzen.


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Mitversteuerung von Tagegeldern, die im Rahmen der Reisekostenvergütung gezahlt werden

Im Jahressteuergesetz 1997 vom 20. Dezember 1996 (BGBl I S. 2049) sind Regelungen zur Mitversteuerung von Tagegeldern, die im Rahmen der Reisekostenvergütung gezahlt werden, enthalten. Danach ist gem. § 3 Nr. 13 Satz 2 Einkommensteuergesetz (EStG) der Ersatz von Verpflegungsmehraufwendungen bei Dienstreisen und Dienstgängen nur noch insoweit steuerfrei, als sie die Pauschbeträge nach § 4 Abs. 5 Satz 1 Nr. 5 Einkommensteuergesetz nicht übersteigen. Reisekostenvergütung für Verpflegungsmehraufwendungen darf nur noch in folgender Höhe steuerfrei gezahlt werden:

  • bei einer Abwesenheit von mindestens 8 Stunden 10,-- DM
  • bei einer Abwesenheit von mindestens 14 Stunden 20,-- DM
  • bei einer Abwesenheit von 24 Stunden 46,-- DM

je Kalendertag.

Zu beachten ist, daß die obigen Regelungen auch für die Tage des Antritts oder Beendigung einer mehrtägigen Dienstreise gelten, für die Tagegeld nach § 9 Absatz 3 des Hess. Reisekostengesetzes (HRKG) gezahlt werden. Tagegelder, die im Rahmen der Reisekostenabrechnung in Zusammenhang mit einer Dozententätigkeit an der Archivschule Marburg gezahlt werden, unterliegen für die den jeweiligen Freibetrag übersteigenden Anteile der Mitversteuerung.

Sämtliche an der Archivschule Marburg eingesetzten Dozentinnen und Dozenten (Lehrauftragsinhaber im Rahmen der Aus- und Fortbildung, Gastreferenten etc.) fallen bei der Berechnung von Tagegeldern unter Reisekostenstufe I des Hess. Reisekostengesetzes (HRKG).

Zu unterscheiden ist zwischen eintägigen und mehrtägigen Dienstreisen:

Eintägige Dienstreisen:
Der volle Tagegeldsatz beträgt 29,-- DM. Dieser Satz wird gewährt, wenn die Dienstreise mehr als 12 Stunden gedauert hat. Maßgebend sind dabei Abreise und Ankunft am Dienst-/Wohnort.
Bei einer Abwesenheitsdauer von mehr als 6 bis 8 Stunden beträgt das Tagegeld 3/10 des vollen Satzes (3/10 von 29,-- DM = 8,70 DM). Bei einer Abwesenheit von mehr als 8 bis 12 Stunden beträgt das Tagegeld 5/10 des vollen Satzes (5/10 von 29,-- DM = 14,50 DM).

Mehrtägige Dienstreisen:
Der volle Tagegeldsatz nach Reisekostenstufe I beträgt für mehrtägige Dienstreisen 39,-- DM. Dieser Betrag wird für volle Kalendertage sowie Tage des Antritts und Beendigung der Dienstreise gewährt, wenn an diesen Tagen die Abwesenheitsdauer mehr als 12 Stunden beträgt. Beträgt die Abwesenheitsdauer am Tage des Antritts oder Beendigung der Dienstreise mehr als 6 bis 8 Stunden so werden 3/10 des vollen Satzes (3/10 von 39,-- DM = 11,70 DM) gewährt. Bei einer Abwesenheit von mehr als 8 bis 12 Stunden am Tage des Antritts oder der Beendigung einer mehrtägigen Dienstreise werden 5/10 des vollen Tagegeldsatzes (5/10 von 39,-- DM = 19,50 DM) gewährt.

Maßgebliche Zeiten für den Beginn und das Ende der Dienstreise sind wie bei eintägigen Dienstreisen jeweils Antritt oder Beendigung am Dienst-/Wohnort.

Für alle im hessischen Landesdienst stehenden Lehrbeauftragten erfolgt die Anzeige zur Mitversteuerung an die zuständige Besoldungsstelle unmittelbar durch die Archivschule. Den außerhessischen Lehrbeauftragten werden die der jeweiligen Besoldungsstelle anzuzeigenden Mitversteuerungsbeträge mitgeteilt. Um die gesamte Reisekostenabrechnung transparenter zu gestalten, werden künftig Fotokopien der bearbeiteten Reisekostenanträge übersandt, aus denen u. a. die Höhe des ggf. mitzuversteuernden Betrages ersichtlich ist.

Neue Formulare zur Abrechnung der Reisekosten sind in der Verwaltung (Geschäftszimmer oder Herr Zissel) erhältlich.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Zissel, Tel. 06421-286761.


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Neue Dozenten an der Archivschule:

Andreas Weber, wiss. Angestellter

Es ist ein schöner Brauch, daß sich neue Mitarbeiter der Archivschule Marburg im "Forum" vorstellen, und so ist die Reihe nun an mir, dem "Neuen" unter den Dozenten, ein wenig zu erzählen. Jahrgang 1963, in Bonn aufgewachsen, in Freiburg und Bordeaux studiert, danach für ein Jahr Assistenzlehrer in Frankreich, nach der Dissertation Archivreferendar in Stuttgart und Marburg und seit dem 1. Mai 1997 Dozent an der Archivschule - das sind in allerknappster Form meine Lebensstationen. Eine gewisse Neigung zu unseren französischen Nachbarn läßt sich daraus bereits ablesen, und in der Tat hat sie mich seit der Kindheit begleitet. Nicht allein durch meine elsässische Verwandtschaft, sondern vor allem durch Schüleraustausche, an denen ich schon im Grundschulalter teilnahm, und durch den Besuch eines bilingualen Gymnasiums lernte ich französische Lebensart kennen und lieben.

So war es denn auch naheliegend, daß ich in meinem Geschichtsstudium, das ich 1983 im sonnigen Freiburg begann, einen Schwerpunkt auf die französische Geschichte legte und 1985/86 zwei Auslandssemester in Bordeaux einlegte. Anfang der neunziger Jahre verbrachte ich dann ein Jahr in Amiens in Nordfrankreich und versuchte mich dort als Assistenzlehrer für Deutsch und Geschichte; zugleich nutzte ich diese Zeit für erste Vorarbeiten an meiner Dissertation über "Kriegsgedenken in Frankreich 1871-1914". Diese Arbeit, die ich von 1992 bis 1995 verfaßte, ermöglichte mir einen guten Einblick in das französische Archivwesen, das sich von dem unsrigen in vielen Punkten unterscheidet.

Neben der Frankophilie war mein zweites wissenschaftliches Standbein die Regionalgeschichte des Freiburger Raumes, der ich mich vor allem im Rahmen des Arbeitskreises Regionalgeschichte Freiburg gewidmet habe. Darüber hinaus war ich auch in der "Geschichtswerkstatt e.V.", dem Bundesverband der Geschichtswerkstätten und lokalen Geschichtsinitiativen, tätig.

Den Sprung ins Archivwesen vollzog ich 1994, als ich auf Werkvertragsbasis im Staatsarchiv Sigmaringen arbeitete. 1995 wurde ich Archivreferendar des Landes Baden-Württemberg. Meine Ausbildung erhielt ich zunächst am Hauptstaatsarchiv Stuttgart und danach für anderthalb Jahre an der Archivschule Marburg, wo ich dem 30. Wissenschaftlichen Kurs angehörte. Die Archivschule übernahm mich zum 1. Mai diesen Jahres als Dozent und Koordinator für die historischen Fächer.

Meine Aufgabe besteht neben der Lehrtätigkeit in der Entwicklung eines Curriculums für den geschichtlichen Unterricht in der Achivausbildung. Innerhalb von zwei Jahren habe ich eine Publikation zu erstellen, die mit beispielhaften Unterrichtssequenzen und Lehrmaterial auch als Handreichung für andere Dozenten dienen soll.

Dr. Mechthild Black-Veldtrup, wiss. Angestellte

Seit dem 1. Juni 1997 bearbeite ich an der Archivschule das Projekt "Prototyp eines on-line-fähigen Findbuchs", das die DFG finanziert und das auf ein Jahr befristet ist. Als Prototyp ist das Ergebnis der Aktenverzeichnungsübung des 31. Wissenschaftlichen Kurses (Regierungspräsident Kassel) vorgesehen. Das mit dem Verzeichnungsprogramm MIDOSA95 zu erstellende Findbuch wird ins Internet gestellt; dessen Möglichkeiten der Verknüpfung sollen genutzt werden, um einerseits Recherchen zu ermöglichen, andererseits bei den Titelaufnahmen Kontextinformationen anzubieten.

Meine Lebensdaten in Kürze: Geboren (1960) und aufgewachsen in Freiburg, habe ich zunächst noch in Freiburg, dann für zwei Trimester im englischen Canterbury, schließlich in Münster die Fächer Geschichte, Anglistik, Politologie und Prädagogik studiert. Dort folgte auf das 1. Staatsexamen (1985) die Promotion über ein Thema aus der mittelalterlichen Geschichte, über Kaiserin Agnes (1043-1077). Während der Münsteraner Studienzeit habe ich einige Jahre als studentische und wissenchaftliche Hilfskraft am Institut für Frühmittelalterforschung gearbeitet. Nach der Promotion (1993) kam ich ans Stadtarchiv in Münster, wo ich anderthalb Jahre im Rahmen eines Forschungsprojektes über das Stiftungswesen der Stadt angestellt war. Die Referendarzeit habe ich am Staatsarchiv Münster 1995 begonnen und, wie mein Kollege Andreas Weber, Ende April d. J. in Marburg im 30. Wissenschaftlichen Kurs abgeschlossen.


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Vorträge und Veröffentlichungen durch die Dozenten der Archivschule:

Dr. Angelika Menne-Haritz:

Vorträge:
26. März 1997: Vorbereitungstreffen mit der Association des Archivistes Francais für eine Tagung zur vergleichenden Untersuchung europäischer Verwaltungssysteme, Paris
22. Mai 1997: Vorstellung des Projektberichts: Der Intrinsische Wert von Archiv- und Bibliotheksgut, Veranstaltung des Mikrofilmarchivs der deutschsprachigen Presse bei der Bibliotheca 1997, Dortmund
29. Mai 1997: Teilnahme am Invitational Meeting des CERAR (Center for Electronic Records and Archival Ressearch), Pittsburgh, PA, über Electronic Records, 28.5.-1.6.1997

Publikationen:
Geschäftsordnungen und Verwaltungsmodernisierung. Qualitätssicherung und Rationalisierung durch situationsgerechte Rekombination von Zuständigkeiten. In: Verwaltung & Management, 1. Teil: 3. Jg. 1997, Heft 1, S. 14-18 und 2. Teil: 3. Jg. 1997, Heft 2, S. 84-88
(zus. mit Nils Brübach) Der intrinsische Wert von Archiv- und Bibliotheksgut. Kriterienkatalog für die bildliche und textliche Konvertierung bei der Bestandserhaltung. Ergebnisse eines DFG-Projekts, Veröffentlichungen der Archivschule Marburg, Nr. 26, Marburg 1997, 100 S.

Prof. Dr. Rainer Polley:

Publikationen:
Die Hessische Verfassung von 1946 und ihre historischen und zeitgenössischen Vorbilder. In: 50 Jahre Verfassung des Landes Hessen - Eine Festschrift, hrsg. vom Hessischen Ministerpräsidenten Hans Eichel und dem Präsidenten des Hessischen Landtags Klaus Peter Möller, Westdeutscher Verlag: Wiesbaden 1997, S. 47-69

Dr. Nils Brübach:

Vorträge:
22. Mai 1997: Der intrinsische Wert von Archiv- und Bibliotheksgut - Handreichungen zur Entscheidungshilfe bei der Bestandserhaltung. Deutscher Bibliothekskongress, Dortmund

Publikationen:
(zus. mit Angelika Menne-Haritz) Der intrinsische Wert von Archiv- und Bibliotheksgut. Kriterienkatalog für die bildliche und textliche Konvertierung bei der Bestandserhaltung. Ergebnisse eines DFG-Projekts, Veröffentlichungen der Archivschule Marburg, Nr. 26, Marburg 1997, 99 S.

Dr. Andreas Weber:

Publikationen:
(zusammen mit Werner Engel und Thekla Kluttig): MIDOSA 95 - Handbuch und Programm des als Gemeinschaftsprojekt mit der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg entwickelten Erschließungssoftware. Unter Mitarbeit von Udo Herkert. 1997, 116 S., mit CD (MS-DOS)

Werner Engel:

Publikationen:
MIDOSA 95 - Handbuch und Programm der als Gemeinschaftsprojekt mit der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg entwickelten Erschließungssoftware, bearbeitet vonThekla Kluttig und Andreas Weber, unter Mitarbeit von Udo Herkert. 1997, 116 S., mit CD (MS-DOS)


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Neue Publikationen der Archivschule

MENNE-HARITZ, A./BRÜBACH, N.: Der intrinsische Wert von Archiv- und Bibliotheksgut. Kriterienkatalog zur bildlichen und textlichen Konversion bei der Bestandserhaltung. Ergebnisse eines DFG-Projekts. 1997, 100 S., ISBN 3-923833-52-0, 16,-- DM

ENGEL, W. (Hrsg.): MIDOSA 95 - Handbuch und Programm der als Gemeinschaftsprojekt mit der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg entwickelten Erschließungssoftware, bearbeitet von Thekla Kluttig und Andreas Weber, unter Mitarbeit von Udo Herkert. 1997, 116 S., mit CD (MS-DOS), ISBN 3-923833-55-5, 55,-- DM


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Im zweiten Halbjahr 1997 finden die folgenden Fortbildungsveranstaltungen statt:

Anpassungs- und Vertiefungskurse

  • AK1 Bewertungsregeln und Archivierungsmodelle 2. - 4. Juli
  • AK3 Archive machen auf sich aufmerksam 19. - 21. November
  • AK4 Rechtsfragen im Archivalltag 28. - 30. Juli
  • AK5 Schriftgutverwaltung und Archivierung im Zeichen der Büroautomation 20. - 24. Oktober
  • AK6 Elektronische Unterstützung bei der Erschließung 16. - 18. Juni

Grundkurse

  • GK1 Einführung in die Ordnung und Verzeichnung von Archivgut 1. - 5. September
  • GK4 Aufgaben und Betrieb kleiner und mittlerer Archive 3. - 7. November

Workshops

  • WS1 Von der Truhe ins Magazin - Nachlässe in Archiven, Akquisition, Verzeichnung und Benutzung 10. - 12. November
  • WS4 Managementfragen im Archiv 9. - 11. Oktober


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Auswahl der Neuerwerbungen der Bibliothek der Archivschule Marburg von November 1996 bis April 1997:

Anter, Andreas: Max Webers Theorie des modernen Staates. 2. Aufl. 1996. (Beiträge zur politischen Wissenschaft. Bd 82.)
IV 322

Aus der Arbeit des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz. Hrsg. von Jürgen Kloosterhuis. 1996. (Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz. Arbeitsberichte. Nr 1.)
II B 143ac

Bastien, Hervé: Dir. des Archives de France. Droit des archives. 1996
II B 141eoc

Hist. Komm. d. Sächs. Akad. d. Wiss. zu Leipzig. Die Bestände des Sächsischen Hauptstaatsarchivs und seiner Außenstellen. Bd 1. Die Bestände des Sächsischen Hauptstaatsarchivs. Bearb. Von Bärbel Förster [u.a.] T. 1.2. 1994. (Quellen und Forschungen zur sächsischen Geschichte. Bd 12,1.2.)
III B 4436ab

Riksarkivets Bestandsöversikt. D. 1 Medeltiden Kungl. Maj'ts kansli Utrikesförvaltningen. Utg. av James Cavallie och Jan Lindroth. Bd 1.2. 1996. Skrifter utgivna av Svenska Riksarkivet. 8.)
II 189c

Eherer, Stefan: Eine Software-Umgebung für die kooperative Erstellung von Hypertexten. 1995. (Sprache und Information. Bd 29.)
II B 124.181

Wissenschaftsrat. Empfehlungen zur weiteren Differenzierung des Tertiären Bereichs durch duale Fachhochschul-Studiengänge. 1996

Engelbrecht, Jörg: Das Herzogtum Berg im Zeitalter der Französischen Revolution. 1996. (Quellen und Forschungen aus dem Gebiet der Geschichte. N.F. H. 2O.)

Frase, Robert W.: Preserving our documentary heritage. 199
II B 141clt.1

Haerendel, Holger: Gesellschaftliche Gerichtsbarkeit in der Deutschen Demokratischen Republik. 1997
XVII 1997.156

Hill, Michael R.: Archival Strategies and techniques. 1993. (Qualitative Research Methods. Vol. 31.)
II B 141cwa

Franz, Eckhard: Aufbewahrungspflichten in Betrieb und Verwaltung. 7. Aufl. 1995. (Gesetzliches Recht. Bd 38.)
II B 122pa

Justrell, Börje; Michael Roper and Herbert J. White: Guidelines for the preservation of microforms. Rev. ed. 1996. (International Council on Archives. Studies. 2.)
II B 141mov

Kommunalarchive im Landkreis Gießen. Red.: Sabine Raßner. 1996
II B 151ni

Literaturarchiv und Literaturforschung. Hrsg. von Christoph König u. Siegfried Seifert. 1996. (Literatur und Archiv. Bd 8.)
II B 162blb

Luhmann, Niklas: Recht und Automation in der öffentlichen Verwaltung. 2., unveränd. Aufl. 1997. (Schriftenreihe der Hochschule Speyer. Bd 29.)
IV B 354d

Implementing Preservation Management. Ed. by Nancy Marrelli. 1996
II B 961cr

Deutsche Forschungsgemeinschaft, Unterausschuß für Nachlaßerschließung. Regeln zur Erschließung von Nachlässen und Autographen. 1997
II B 135dgx

Schaer, Friedrich Wilhelm: Geschichte des Niedersächsischen Staatsarchivs in Oldenburg vom 17. bis zur Mitte des 2O. Jahrhunderts. 1996. (Inventare und kleinere Schriften des Staatsarchivs in Oldenburg. H. 41.)
II B 153

Schwartz, Werner: European Register of microform masters. 1996
II B 947bg

Stich, Rudolf; Wolfgang E. Burhenne: Denkmalrecht der Länder und des Bundes. Lfg 23. 1996
II B 141epf61

Nils Brübach / Michael Menard


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Chronik

Zeitraum: Dezember 1996 bis Juni 1997

6.12.1996 Besuch einer Delegation aus Maribor

27.1.-29.1.1997 Exkursion nach Berlin (30.Wissenschaftl. Kurs und 33. Fachhochschul-Kurs)

17.2.-21.2.1997 Fortbildungsveranstaltung "Einführung in das Archivwesen"
(in Zusammenarbeit mit der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen
des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR)
Leitung: Prof. Dr. Polley, Dr. Brübach

20.2.1997 Exkursion nach Dortmund und Essen (31. Wissenschaftl. Kurs)

25.2.1997 Exkursion nach Frankfurt/Main (34. Fachhochschul-Kurs)

26.2.1997 Gastvortag "Bewerbungsworkshop"
Dr. Brodersen, Personalberatung, Darmstadt
(30. Wissenschaftl. Kurs)

12.3.1997 Zulassungskonferenz zur mündlichen Zwischenprüfung (33. Fachhochschul-Kurs)

13.3.-20.3.1997 Mündliche Zwischenprüfung (33. Fachhochschul-Kurs)

21.3.1997 Verabschiedung des 33. Fachhochschul-Kurses

14.4.-18.4.1997 Fortbildungsveranstaltung " Arbeitsverfahren im Archiv"
Leitung:Dr. Illner, Dr. Maulhardt

14.4.-29.4.1997 Mündliche Prüfung (30.Wissenschaftl. Kurs)

21.4.-25.4.1997 Fortbildungsveranstaltung "Bestandserhaltung"
(in Zusammenarbeit mit der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg)
Leitung: Dr. Weber, Dr. Haberditzl

30.4.1997 Verabschiedung des 30. Wissenschaftl. Kurses

12.5.-13.5.1997 Fortbildungsveranstaltung "Planung und Durchführung
von Erschließungsprojekten" Leitung: Dr. Müller

15.5.1997 Ausbildungsleiterkonferenz (32. Wissenschaftl. Kurs)

15.5.-16.5.1997 Einführungsseminar (32. Wissenschaftl. Kurs)

2.6.-4.6.1997 Fortbildungsveranstaltung "Rechtsfragen im Medienarchiv"
(in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe 7 des Vereins deutscher Archivare)
Leitung: M. Englert, Prof. Dr. Polley

4.-6.6.1997 Fortbildungsveranstaltung "Archive im Internet - Praktische Einführung
in die Erstellung eines Internet-Angebotes für Archive"
Leitung: Dr. Uhde

16.6.1997 Exkursion nach Weimar und Erfurt
(31. Wissenschaftl. Kurs und 34. Fachhochschul-Kurs)

16.6.-18.6.1997 Fortbildungsveranstaltung "Elektronische Unterstützung bei der
Erschließung" (in Zusammenarbeit mit der Vereinigung deutscher
Wirtschaftsarchivare)
Leitung: Dipl.-Archivar W. Engel, M. Pohlenz M.A.



© 2005  Uhde@staff.uni-marburg.de, Stand: 01.07.2001